Was kostet eine Katalogseite?

Was kostet eine Katalogseite?

Auf welche Art und Weise ein Katalog mithilfe eines Dienstleisters erstellt wird, hängt von unterschiedlichsten Rahmenbedingungen ab: Von der automatisierten Erstellung bis hin zum kompletten individuellen Satz ist alles möglich. So kann eine Katalogseite zwischen 30 und 350 Euro kosten. Geht’s auch etwas genauer? Ja! Zumindest im Hinblick darauf, wie Sie die Kosten unten halten können.

Die Frage, was eine Katalogseite bzw. ein Katalog kostet, kann nicht pauschal beantwortet werden – dazu kann die Preisspanne einfach zu groß ausfallen.

Wie setzt sich der Preis für einen Katalog zusammen?

Die Arbeit an einem Katalog – egal ob Produktkatalog mit Text und Bild oder textlastiger Messekatalog – beginnt mit der Analyse des Kundenbedarfs, seines vorhandenen Datenbestands und seiner Ziele:

  • In welchem Format und mit welcher Seitenzahl soll der Katalog erstellt werden?
  • Muss ein neues Katalogkonzept entworfen werden oder wird auf ein bestehendes Konzept aufgesetzt?
  • Sind offene Daten im InDesign-Format vorhanden?
  • Wie viele Layouts werden in welchem Zeitraum benötigt?
  • Sind Texte vorhanden oder müssen sie bearbeitet oder neu erstellt werden? Sind Übersetzungen erforderlich?
  • Sind Bilder vorhanden und können sie fertig verwendet werden? Oder müssen sie erst noch retuschiert oder beschafft werden?
  • Wo liegen die Produktdaten vor? In einem ERP, einem PIM- (Product Information Management)-System oder einer Excel-Liste?
  • In welchen Formaten sind die Daten vorhanden, und wie können die nötigen Informationen exportiert und für die Kreation nutzbar gemacht werden?
  • Ist eine CI (Corporate Identity) vorhanden oder muss diese neu entwickelt und gestaltet werden?
  • Welche Medien sollen genutzt werden? Für welche Kanäle soll der fertige Katalog ausgeliefert werden?
  • Soll der Katalog mehrsprachig produziert werden? Wenn ja, müssen unterschiedliche Sortimente für die verschiedenen Länder abgebildet werden?
  • Wie soll der Katalog gedruckt werden im Hinblick auf Papiersorte, Veredelung des Umschlags, Auflage, Anzahl der Lieferadressen etc.

Steht eine Katalog­produktion an, stellen sich vor allem die Fragen: Wie können Kosten, Aufwand und Korrekturschleifen bei Gestaltungs- und Adaptionsprozessen von nationalen und internationalen Katalogen oder Broschüren reduziert werden? Und wie kann der Katalog schnellstmöglich produziert werden, ohne dabei an Qualität einzubüßen?

Eine effektive Lösung ist die Print­automatisierung

Von Print­automatisierung profitieren vor allem jene Unternehmen, deren Printmedien durch ihren informativen Inhalt sehr viel Aufwand erfordern. Gemeint sind zum Beispiel technische oder verkaufsorientierte Produktkataloge und -datenblätter mit einer sehr hohen Artikeldichte, B2B-Handelskataloge, Verkaufs­handbücher etc.

Informative Beispiel Katalogseite von Aqua Signal
Beispiel einer Katalogseite von Aqua Signal (Quelle: Aqua Signal)

Gerade bei komplexen Informations­strukturen mit Tabellen, unterschiedlichen Maßeinheiten, variablen Sortimenten und einem hohen Aktualitäts­anspruch gibt es besonders viel Potenzial, schneller, besser und günstiger zu werden. Der Schlüssel liegt in fehlerfreien und in hohem Maße automatisierten Regelprozessen:

  • Mit Online-Editing können aufwendige Abstimmungs­prozesse gezielt schlanker gemacht werden.
  • In einem PIM- (Product Information Management)-System lassen sich Produktdaten pflegen und auf dem neuesten Stand halten, sodass sie „per Knopfdruck“ aktuell und einheitlich in verschiedene Kanäle (online und offline) ausgeleitet werden können.
  • Die Ausleitung der Produktdaten aus dem PIM erfolgt über eine XML-Datei, die sich in ein Katalogsystem übertragen lässt. Weil das Katalogsystem als Plug-in im InDesign „hängt“, befüllen sich die Katalogseiten über den XML-Import in InDesign automatisch mit den passenden Produkt­abbildungen und -daten. Die so entstandene„Rohfassung“ bedarf für mögliche individuelle Anpassungen je Seite dann nur noch einer schnell gemachten Feinjustierung des Layouts.

Vorteile der Printautomatisierung:

  • Prozess- und Ergebnissicherheit sowie Transparenz
  • deutliche Reduktion der Fehler
  • um bis zu 60 % beschleunigte Versorgung internationaler Märkte mit mehrsprachigen Katalogen
  • erhebliche Reduktion der Korrekturschleifen
  • maximale terminliche und wirtschaftliche Planungssicherheit
  • keine versteckten Software- oder Lizenzkosten, da mit Standardlösungen wie InDesign etc. gearbeitet werden kann und der Datenaustausch implementations­unabhängig mittels XML-Dateien erfolgt
  • saubere Prozesse als Teil der Automatisierung
  • Produktinformationen und Daten können in diverse Kanäle ausgespielt werden
  • unterschiedliche Sortimente können ohne einen Mehraufwand abgebildet werden
  • trotz automatisierter Layouts keine Einbußen in der Kreativarbeit
  • Verkürzung des Time-to-Market

Mit Print­automatisierung kann der Arbeitsaufwand pro Katalogseite stark reduziert werden. Eine Kosten­reduzierung bis 80 % ist möglich.

Welche Stellschrauben Sie beim Automatisierungs­prozess bedienen können, um weitere Kosten und Ressourcen zu sparen, lesen Sie in diesem Artikel.

Printproduktion auf Knopfdruck

Hier erfahren Sie kostenlos, wie Personalisierung im Print trotz Automatisierung klappt

Keine Angst vor dem „Telefonbuch-Look“

Um den Gestaltungs­spielraum trotz Automatisierung nicht einzuschränken, ergänzt die mds die vordefinierten Templates mit dem sogenannten „grafischen Regelwerk“. Dieses bildet die Corporate Identity als mathematische Definitionen ab. Dadurch gewinnt die Gestaltung sehr viel an Individualität und grafischem Anspruch. Den generierten Seiten sieht man den hohen Grad der Automatisierung nicht an. Soll heißen: „Schön“ muss nicht mehr unbedingt händisch sein. Wie genau das grafische Regelwerk funktioniert, ist in unserem Blogartikel „Database Publishing und Katalogproduktion“ beschrieben.

Fazit

Die Frage nach den Kosten einer Katalogproduktion lässt sich nicht pauschal beantworten. Zu unterschiedlich sind die Rahmenbedingungen, die Anforderungen der Kunden und letztlich die Umsetzung mit verschiedenen Dienstleistern.

Eines lässt sich jedoch mit Gewissheit sagen: Zukünftige effiziente Printprozesse sind nicht manuell, sondern automatisch. Wer nachhaltig Ressourcen einsparen will, kommt an der Print­automatisierung nicht vorbei. Durch Effizienz­steigerung, Prozessoptimierung und Reduzierung von Korrekturschleifen sind langfristige, budgetäre sowie zeitliche Einsparungen möglich. Die monetäre sowie personelle Ersparnis kann dann in andere marketingrelevante Themen investiert werden.

Beitrag von Michael Brodschelm
Michael Brodschelm ist gelernter Lithograf. Seinen Beruf erlernte er in einer Zeit, als Lithografie noch nicht computergestützt war, sondern manuelle Handwerkskunst. Er ist Gründer und Inhaber der mds. Agenturgruppe und Experte für Innovationen in Print und Digital.

Empfohlene Artikel

Kontakt
Kontakt
Wir sind sofort für sie da
+49 89 74 73 44 0
info@mds.eu