Konkurrenzanalyse – Grundlagen und Strategien für Einsteiger

Konkurrenzanalyse – Grundlagen und Strategien für Einsteiger

Kennen Sie das Sprichwort „Die Großen lernen von den Großen“? Um in einer Branche zu überleben, müssen Sie nicht nur Ihre Konkurrenten schlagen. Wichtig ist auch, von ihnen zu lernen, besonders wenn sie sich bereits auf dem Markt etabliert haben. Genau darum geht es bei einer Konkurrenzanalyse. Sie hilft Ihnen, sich Ihres Unternehmens bewusst zu werden und herauszufinden, wie Sie im Vergleich zu den Wettbewerbern Ihrer Branche dastehen. Aber was genau beinhaltet eine Konkurrenzanalyse? Was sind ihre Aufgaben? Und wie können Sie eine Konkurrenzanalyse für Ihr Unternehmen durchführen? All diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel.

1. Was ist eine Konkurrenzanalyse und warum ist sie wichtig?

Eine Konkurrenzanalyse ist eine Bewertung, die Ihr Unternehmen mit anderen Unternehmen in Ihrer Branche vergleicht. Sie hilft dabei, Mitbewerber zu identifizieren, die am gleichen geografischen Standort tätig sind, ähnliche Kunden ansprechen und ähnliche Produkte und Marketingstrategien wie Ihr Unternehmen verfolgen. 

Eine Konkurrenzanalyse ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Sie verschafft Ihnen einen Wettbewerbsvorteil, indem Sie Konkurrenten und Start-ups in Ihrer Branche ständig im Blick haben und deren Strategien frühzeitig erkennen. Auf diese Weise lassen sich ihre Aktionen vorhersehen und ihre Aktivitäten zu Ihrem Vorteil beeinflussen. Eine Konkurrenzanalyse verschafft Ihnen außerdem ein besseres Verständnis des Marktes und zeigt aktuelle Trends auf. Anhand dieser Erkenntnisse können Sie dann Chancen für das Unternehmenswachstum sowie Risiken erkennen, die sich negativ auf Ihr Unternehmen auswirken könnten.

2. Was sind die Aufgaben/Erkenntnisse einer Konkurrenzanalyse?

Die Durchführung einer Konkurrenzanalyse führt zu den folgenden Ergebnissen:

  1. Stärken und Schwächen Ihrer Konkurrenten: Eine Wettbewerbsanalyse ermöglicht es Ihnen, die Stärken Ihrer Konkurrenten zu ergründen und diese an Ihr Unternehmen anzupassen. Ebenso können Sie die Schwächen Ihrer Mitbewerber erkennen und sie zu Ihrem Vorteil nutzen. Wenn zum Beispiel ein bedeutender Konkurrent im Bereich des Kundenservice schwächelt, können Sie eine Strategie für einen besseren Kundendienst entwerfen.
  2. Benchmarking: Mithilfe von Benchmarking können Sie feststellen, wie Ihre Leistungskennzahlen im Vergleich zu den Branchenführern und dem Durchschnitt ausfallen. Es hebt Ihre Stärken hervor und zeigt Bereiche auf, die verbessert werden müssen. Außerdem erhalten Sie ein klares Bild davon, wo Sie im Wettbewerb stehen, und können sich realistische und ehrgeizige Ziele setzen.
  3. Produktanalyse: Eine Konkurrenzanalyse beinhaltet auch die Bewertung der Produkte Ihrer Mitbewerber. Sie erfahren, was Ihr Produkt zum Erfolg macht und welche Eigenschaften verbesserungswürdig sind. So können Sie die Schwächen des Konkurrenzprodukts ausnutzen und Ihr eigenes Produkt noch besser machen. Eine Produktanalyse ist ebenfalls wichtig, wenn Sie ein neues Produkt auf den Markt bringen. Sie verhindert, dass Sie Fehler machen, die Ihre Konkurrenten in der Vergangenheit begangen haben, wie beispielsweise in die falschen Funktionen oder Technologien zu investieren.
  4. Direkter Vergleich mit dem eigenen Unternehmen: Bei einer Wettbewerbsanalyse geht es nicht nur darum, Ihre Konkurrenten zu analysieren. Es geht auch darum, sie mit Ihrem eigenen Unternehmen zu vergleichen, um Ihre Wettbewerbsposition auf dem Markt zu ermitteln. Dies hilft Ihnen, Ihre eigenen einzigartigen Vorteile sowie mögliche Wachstumsbarrieren zu ermitteln.

3. Durchführung einer Konkurrenzanalyse

Nachfolgend sind die wichtigsten Schritte zur Durchführung einer effektiven Markenkonkurrenzanalyse aufgeführt.

Identifizieren Sie Ihre Konkurrenz

Zunächst müssen Sie die zu analysierenden Wettbewerber auswählen. Dann können Sie sie in drei Kategorien einteilen: 

  • Direkte Konkurrenten oder Hauptkonkurrenten: Dies sind Unternehmen, die ein ähnliches Produkt oder eine vergleichbare Dienstleistung an ein identisches Zielpublikum verkaufen. Beispiel: Coca-Cola und Pepsi. 
  • Indirekte Wettbewerber: Diese Unternehmen bieten ein anderes Produkt oder eine andere Dienstleistung an, befriedigen aber dennoch die Bedürfnisse Ihres Zielmarktes. Beispiel: McDonald's und Starbucks.
  • Ersatzkonkurrenten: Diese haben das Potenzial, Ihr Produkt durch etwas ganz anderes zu ersetzen. Beispiel: Uber und Taxis. Diese Anbieter können entweder zu Ihren Partnern oder zu einer ernsthaften Konkurrenz werden.

Erstellen Sie Mitbewerberprofile

In dieser Phase müssen Sie Informationen über Ihre Mitbewerber sammeln. Diese sollten die folgenden Punkte beinhalten:

  • Grundlegende Informationen über das Unternehmen: Was macht es? Wo ist Ihr Wettbewerber tätig und welche Produkte bietet er an? Auf welche Kundengruppe ist es ausgerichtet? Wie ist das Unternehmen strukturiert?
  • Die Finanzen des Konkurrenten: Was sind die wichtigsten Aktiva und Passiva Ihres Wettbewerbers? Wie ist die allgemeine Finanzlage – verfügt das Unternehmen über die nötige Liquidität, ist es verschuldet oder steht es kurz vor dem Konkurs? Übernimmt Ihr Konkurrent gerade ein anderes Unternehmen oder ist er ein Übernahmeziel?

Marketingstrategien der Mitbewerber identifizieren

Nun ist es an der Zeit, mehr Informationen über Ihre Konkurrenten zu sammeln. Dazu können Sie die 4 Ps des Marketings (Product, Pricing, Placements und Promotion) nutzen:

  • Product: Was sind die meistverkauften Produkte Ihrer Konkurrenz? Wodurch heben sich ihre Produkte von denen anderer Anbieter ab?
  • Pricing: Wie ist ihr Preismodell? Bieten sie häufig Rabatte an? Scheint ihr Preismodell mit dem der übrigen Branche übereinzustimmen?
  • Placements: Wo verkaufen Ihre Konkurrenten? Verkaufen sie alles online, oder haben sie Ladengeschäfte? Wo schalten sie ihre Anzeigen? Verfügen Sie über die gleichen Kanäle?
  • Promotion: Was sind ihre Werbestrategien? Welche Art von Werbung bringt ihnen die meisten Einnahmen?

Führen Sie eine SWOT-Analyse durch

Sobald Sie Informationen über Ihre Konkurrenten gesammelt haben, können Sie eine SWOT-Analyse über sie und Ihr Unternehmen durchführen. Eine SWOT-Analyse ist ein Rahmen für die Bewertung Ihrer Wettbewerbsposition durch Auflistung der wichtigsten Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Im Folgenden finden Sie einige Fragen, die Sie bei der Durchführung einer SWOT-Analyse für Ihr Unternehmen beantworten sollten:

  • Stärken: Was macht Ihr Unternehmen besonders gut (in Bezug auf Marketing, Produkte, Vertrieb, Markenbildung, Technologie usw.)?
  • Schwächen: Womit hat Ihr Unternehmen zu kämpfen? Was hält Sie zurück? 
  • Chancen: Welche Trends gibt es auf dem Markt, die Sie ausnutzen können?
  • Risiken: Wer sind die neuen Unternehmen, die auf den Markt drängen? Gibt es eine neue Technologie, die sich negativ auf das Wachstum Ihres Unternehmens auswirken könnte?

Auf der anderen Seite gibt es Fragen, die Sie beantworten müssen, wenn Sie eine SWOT-Analyse Ihrer Konkurrenten durchführen:

  • Stärken: Was können Ihre Konkurrenten, was Sie nicht können? 
  • Schwächen: Was sehen die Kunden als die größte Schwäche Ihrer Mitbewerber an? 
  • Chancen: Kann Ihre Konkurrenz neue Markttrends besser ausnutzen als Sie? 
  • Risiken: Wachsen Ihre Konkurrenten schneller als Ihr Unternehmen? Sind sie innovativer? Betreten sie einen neuen Markt?

Erstellen Sie einen Maßnahmenplan

Mit den Erkenntnissen, die Sie aus Ihrer Wettbewerbsanalyse gewonnen haben, können Sie nun einen Maßnahmenplan erstellen und umsetzen. Wenn zum Beispiel ein Wettbewerber mit der pünktlichen Lieferung seiner Produkte kämpft, sollten Sie in Ihrem Marketing Ihre eigene effiziente Logistik hervorheben. Indem Sie die Probleme des Marktes verstehen und Ihre Marke als die Lösung positionieren, können Sie sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Dadurch erhalten Sie einen größeren Marktanteil und verbessern Ihre Brand Experience.

4. Fazit: Eine Konkurrenzanalyse ist ein entscheidender Aspekt des Marketings

Eine Wettbewerbsanalyse ist eine systematische Untersuchung des aktuellen und potenziellen Wettbewerbs, um die Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens und der Konkurrenten aufzudecken. Dies hilft Ihnen, die Strategien Ihrer Mitbewerber zu verstehen und dieses Wissen zu nutzen, um Ihr Unternehmen auf dem Markt strategisch besser zu positionieren. 

Eine Wettbewerbsanalyse ist besonders wichtig für die Entwicklung Ihrer Marketingstrategien. Sie gibt Ihnen Einblicke in die vier Ps Ihrer Konkurrenten: Product, Price, Placements und Promotion. Wenn Sie diese Aspekte kennen, können Sie deren Fallstricke vermeiden und verpasste Gelegenheiten zur Optimierung Ihrer Marketingkampagnen nutzen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung so zu positionieren, dass sie sich von denen der Konkurrenz unterscheiden. Wenn das Produkt Ihres Mitbewerbers beispielsweise für seine Erschwinglichkeit bekannt ist, können Sie Ihr Produkt als eine Premium-Option mit höherer Qualität anpreisen.

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Beitrag von Dr. Alexandra Feigel
Dr. Alexandra Feigel zeichnet für den Bereich New Business verantwortlich. Als Expertin für digitale Markenkommunikation berät sie Kunden in Erstgesprächen in Bezug auf Konzept und Strategie. Des Weiteren entwickelt sie zusammen mit der Geschäftsführung Kommunikations- und Positionierungsstrategien für die mds.

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