Die wichtigsten Trends im Digital Marketing 2022

Die wichtigsten Trends im Digital Marketing 2022

Digital Marketing ist eine sich ständig weiterentwickelnde Landschaft. Neue Plattformen, Technologien und Algorithmen sowie das sich wandelnde Verbraucherverhalten sorgen für immer neue Ausblicke und Herausforderungen. Um mithalten zu können, müssen Marketers daher immer auf dem Laufenden sein, was in der Branche passiert. Denn was in den vergangenen Jahren funktioniert hat, ist nicht automatisch auch in den nächsten Jahren gefragt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick in die Zukunft und stellen die 6 wichtigsten Trends im Digital Marketing für 2022 vor.

1. Content-Marketing

Das Konzept von Content-Marketing ist nicht neu. Allerdings gewinnt es im heutigen B2B-Wettbewerbsumfeld immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich zu den langwierigen Kaufprozessen im B2B werden B2B-Käufer*innen immer anspruchsvoller und wählerischer bei den Inhalten, die sie konsumieren. Dem Demand Gen Report zufolge gaben 88% der befragten B2B-Kund*innen an, dass ihnen Produktspezifikationen nicht so wichtig sind. Stattdessen sollten Ersteller*innen von Content mehr auf den Wert achten, den das Produkt den Kund*innen bringt. 75% der Befragten sind außerdem der Meinung, dass die Verfasser*innen von Inhalten mehr Daten und Forschungsergebnisse zur Untermauerung ihrer Aussagen und Vorschläge verwenden sollten.

Um diese neuen Kundenerwartungen zu erfüllen, gaben 66% der Unternehmen an, dass sie ihr Budget für Content-Marketing 2022 erhöhen werden. Auch neue Inhaltsformate sind im Kommen. In demselben Bericht heißt es, dass zu den erfolgreichsten B2B-Inhalten der letzten 12 Monate folgende gehören.

  • Virtuelle Veranstaltungen/Webinare/Online-Kurse: 58%
  • Forschungsberichte: 48%
  • Kurze Artikel (weniger als 3.000 Wörter): 48%
  • E-Bücher/Whitepaper: 47%
  • Fallstudien: 39%
  • Videos: 38%

Seit Corona persönliche Veranstaltungen erschwert, wissen die Unternehmen, wie wichtig Content-Marketing ist, um die eigene Brand zu stärken. Content-Marketing wurde zu einem der Schlüssel, um Kund*innen während der Pandemie zu erreichen. Wenn Sie Content-Marketing noch nicht ausprobiert haben, ist es definitiv an der Zeit, es in Ihren Marketing-Mix für 2022 aufzunehmen. 

2. Personalisiertes Marketing (First-Party Cookies)

B2B-Kund*innen haben nicht so viel Zeit, um verschiedene Arten von Content zu lesen und zu verarbeiten. Sie wollen relevante und leicht zugängliche Inhalte, die bereits auf ihr Unternehmen zugeschnitten sind. Um diese Nachfrage zu befriedigen, verlassen sich viele Marketers auf Cookies von Drittanbietern. Damit soll jedoch bald Schluss sein.Google plant, die Unterstützung für diese Cookies im Jahr 2023 einzustellen. Das bedeutet, dass Werbetreibende sich nach anderen Möglichkeiten umsehen müssen, um das Verhalten ihrer Zielgruppe zu verstehen und sie dazu passend anzusprechen.

Hier kommen First-Party Cookies ins Spiel. Diese Art von Cookies verfolgen die Daten der Besucher*innen auf einer bestimmten Website. Sie werden in der Regel positiv wahrgenommen, da sie die Benutzerfreundlichkeit erhöhen, indem sie z.B. die grundlegenden Daten sowie das Passwort und die Sprachreferenzen der Besucher*innen speichern. Darüber hinaus können Sie mithilfe von First Party Cookies aber auch herausfinden, wie oft Nutzer*innen Ihre Website besucht und was sie dort gemacht haben. Dies hilft, die Customer Journey zu verstehen und die Kundenerfahrungen über alle Ihre Kanäle hinweg zu personalisieren. Auf diese Weise können Sie Ihren Kund*innen die relevanten Inhalte zur richtigen Zeit zur Verfügung stellen.

Aber wie effektiv sind First-Party Cookies wirklich? Nun, eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass mindestens zwei Drittel der leitenden Marketingfachleute glauben, dass First-Party-Daten der Schlüssel zu einem besseren Kundenverständnis sind. 82% gaben außerdem an, dass ihre Unternehmen im nächsten Jahr verstärkt auf First-Party-Daten zurückgreifen werden.

3. Effektive Datenstrategien (PIM-Systeme)

Mit der Pandemie, die Unternehmen zur Digitalisierung zwingt, ist der Bedarf an PIM-Technologien (Product Information Management) noch einmal deutlich gestiegen. Von 9,88 Billionen US-Dollar im Jahr 2020 wird der Wert des weltweiten PIM-Marktes bis 2026 voraussichtlich 33,78 Billionen US-Dollar erreichen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 23%. Aber was genau ist PIM, und warum ist es so wichtig?

Ein PIM oder PIM-System ist eine Reihe von Anwendungen, die zur Verwaltung von Produktinformationen in Unternehmen, Lieferketten und im Handel eingesetzt werden. Das PIM fungiert als zentrale Datendrehscheibe, die zur Verbesserung der Datenqualität beiträgt und den Datenzugriff und die Datennutzung regelt. Dies ist besonders in der Omnichannel-Branche von Bedeutung, in der Brands Daten über viele Kanäle hinweg sammeln. Neben konsistenten und genauen Daten ermöglicht ein PIM-System Ihrem Team, Daten auf unterschiedliche Weise auszuspielen. Dadurch wird sichergestellt, dass Sie die unterschiedlichen Datenanforderungen Ihrer verschiedenen Ausgabekanäle erfüllen – sei es in den sozialen Medien oder auf Marktplätzen wie Amazon.

Da Daten und ein leistungsfähiges Data Management heute das Rückgrat von E-Commerce-Unternehmen sind, ist die Investition in ein robustes PIM-System eine grundlegende Voraussetzung, um Ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen.

4. Marketing-Automatisierung

Die Marketing-Automatisierung hat sich zu einer der Schlüsseltechnologien im digitalen Marketing entwickelt. Im Durchschnitt nutzen 51% der Unternehmen diese Technologie bereits in ihrem Betrieb. Mehr als die Hälfte der B2B-Unternehmen (58%) wollen ebenfalls von dieser Strategie Gebrauch machen, während 63% der Marketingteams ihr Budget für Marketing Automation im nächsten Jahr erhöhen werden. Darüber hinaus verwenden 9 von 10 Marketingfachleuten bereits regelmäßig mehr als eine Form von Marketing-Automatisierungssoftware. Auf diese Weise können sie nicht nur ihre Arbeitsabläufe verbessern. Es erhöht auch die Conversion Rate und reduziert gleichzeitig die Marketingkosten.

Wenn man sich diese Zahlen ansieht, wird klar, warum immer mehr Unternehmen bereits die Vorteile der Marketing-Automatisierung nutzen. Wenn Sie nicht dazugehören, dann verpassen Sie eine große Chance, Ihr Unternehmen voranzubringen.

5. KI (Künstliche Intelligenz)

Der nächste Trend auf unserer Liste ist die künstliche Intelligenz (KI), die eng mit der Automatisierung von Daten und Marketing verbunden ist. Es wird prognostiziert, dass das globale KI Business in den nächsten Jahren explodieren und 2025 einen Marktwert von 190,61 Milliarden US-Dollar erreichen wird. 86% der CEOs geben außerdem an, dass KI im Jahr 2021 zur Mainstream-Technologie in ihrem Unternehmen gehören wird. 75% befürchten, innerhalb von fünf Jahren vom Markt zu verschwinden, wenn sie keine KI implementieren. Aber wie kann KI die Zukunft des Digital Marketing konkret verändern?

Tatsächlich wird die KI bereits in fast allen Branchen eingesetzt, von der Apotheke über die Luftfahrt bis hin zur Bekämpfung des Klimawandels. Im Jahr 2022 werden wir zunehmend mit oder neben KI arbeiten, um unsere eigenen Fähigkeiten zu verbessern. 71% der Werbetreibenden beispielsweise finden KI für die Personalisierung des Marketings hilfreich. 54% der Führungskräfte geben obendrein an, dass der Einsatz von KI an ihrem Arbeitsplatz die Produktivität erhöht hat. Und 79% sind der Meinung, dass KI ihre Arbeit vereinfacht und effizienter gestaltet.

Noch ist aber viel KI-Potenzial in Unternehmen unentdeckt. Daher ist es unerlässlich, schon jetzt in diese zukunftsweisende Technologie zu investieren, bevor Ihre Konkurrent*innen Sie überholen.

6. Social Media Kundenservice

Social Media ist, anders als viele glauben, nicht nur auf Marketing ausgerichtet. Heutzutage wird es auch zunehmend für den Kundenservice genutzt. Es ermöglicht Marken, einen 24/7-Support und kürzere Reaktionszeiten zu gewährleisten. Dies führt zu einer schnelleren Lösung von Kundenanliegen und steigert die Markentreue.

Aber das ist noch nicht alles, was Social Media Kundenservice zu bieten hat. Laut BrandWatch ist die Bearbeitung von Kundendienstanfragen über Social-Media-Kanäle bis zu 12 Mal günstiger als die Bearbeitung derselben Anfragen per Telefon. Die Beantwortung einer Beschwerde in den sozialen Medien kann außerdem die Kundenzufriedenheit um bis zu 25 % erhöhen. Weltweit haben 54% der Menschen eine positivere Meinung von Brands, die auch in den sozialen Medien auf Fragen oder Beschwerden ihrer Kund*innen eingehen.

Diese Statistiken beweisen, dass Social Media für Vertriebsmitarbeiter*innen eine immer größere Notwendigkeit sein wird, um ihre Kunden in allen Fragen zu unterstützen und zu begleiten.

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Beitrag von Dr. Alexandra Feigel
Dr. Alexandra Feigel zeichnet für den Bereich New Business verantwortlich. Als Expertin für digitale Markenkommunikation berät sie Kunden in Erstgesprächen in Bezug auf Konzept und Strategie. Des Weiteren entwickelt sie zusammen mit der Geschäftsführung Kommunikations- und Positionierungsstrategien für die mds.

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