Social Commerce und PIM

Social Commerce und PIM

Soziale Netzwerke sind beliebte Orte für Unterhaltung und den Austausch mit anderen Userinnen und Usern. Heute werden sie aber auch zu mächtigen kommerziellen Plattformen, Stichwort Social Shopping. Facebook zum Beispiel, das bisher größte soziale Medium, hat längst seinen Marketplace-Kanal für Online-Verkäufer*innen gestartet. Mit immer mehr Unternehmen, die die Chancen des Social Commerce nutzen, wächst auch die Nachfrage nach Product-Information-Management-Systemen (PIM).

 

Was ist Social Commerce eigentlich?

Social Commerce ist eine Art von E-Commerce, der Social-Media-Kanäle nutzt, um Waren und Dienstleistungen zu verkaufen. Social Commerce bezieht sich auf neue Online-Marketingstrategien, die Peer-to-Peer-Kommunikation in etablierten sozialen Netzwerken einbeziehen, um den Umsatz zu steigern. Erstmals wurde der Begriff 2005 von Yahoo verwendet, um eine Reihe von kollaborativen Shopping-Tools zu beschreiben, wie z. B. Benutzerbewertungen und andere benutzergenerierte Inhalte.

Unterschiede zum E-Commerce

Im Vergleich zu anderen E-Commerce Formen steht beim Social Commerce die Interaktion mit den Kundinnen und Kunden im Vordergrund, was den Aufbau persönlicher Beziehungen ermöglicht. Dabei greift Social Commerce auf Bewertungen, Online-Communitys und Social Advertising zurück. Der Unterschied zwischen Social Shopping und Social Commerce besteht darin, dass Social Shopping die Kund*innen verbindet, während Social Commerce sie mit den Verkäufer*innen vernetzt.

3 definierende Merkmale von Social Commerce

Es gibt drei definierende Merkmale, die mit Social Commerce Marktplätzen verbunden sind:

  • Die Verkäufer*innen sind an der Erstellung von Produktsortimenten beteiligt, die als personalisierte Onlineshops organisiert sind.
  • Die Verkäufer*innen können Hyperlinks zwischen ihren maßgeschneiderten, personalisierten Shops setzen.
  • Die Verkäufer*innen erhalten Provisionen auf die Verkäufe, die über ihre personalisierten Shops getätigt werden.

Wie viel Potenzial in dieser Vertriebsstrategie liegt, zeigt sich bereits an den 66 Millionen deutschen Social-Media-User*innen, die dem Social Commerce einen riesigen Markt bieten.

 

Warum wird Social Commerce immer wichtiger?

Social Commerce bzw. Social Shopping ist, genau wie CGI, einer der größten Trends im E-Commerce. Diese persönlichere Variante des Onlinehandels birgt für Unternehmen zahlreiche Vorteile.

Aufbau einer persönlichen Bindung zur Marke

Menschen vertrauen anderen Menschen weitaus mehr als Marken. Wenn Sie viele zufriedene Kund*innen haben, die gute Bewertungen über Ihr Unternehmen auf Ihrer Social-Media-Seite hinterlassen, werden potenzielle Kund*innen Ihnen eher vertrauen und Ihre Produkte kaufen. Gleichzeitig ist es wahrscheinlicher, dass Ihre bestehenden zufriedenen Kund*innen Wiederholungskäufe tätigen.

Hinzu kommt, dass viele User*innen ihren Lieblingsmarken auf Social Media folgen. Selbst wenn sie noch keine treuen Kund*innen sind – Social Commerce bietet Marken die Möglichkeit, ein tieferes Vertrauen und eine bessere Beziehung zu ihnen aufzubauen. Besonders das Posten von Hinter-den-Kulissen-Filmen und Livestorys kann Ihrem Unternehmen helfen, menschlicher und transparenter zu wirken. Es weckt Emotionen bei Kund*innen und verleiht der Marke ein Gesicht, was sie zugänglicher macht.

Social Commerce sorgt für mehr Interaktionen

Soziale Netzwerke öffnen die Türen für eine wechselseitige Kommunikation zwischen Marken und Kund*innen. Sie ermöglichen es Unternehmen, Beziehungen zu knüpfen, statt sich rein auf das Verkaufen zu fokussieren. Beim Social Commerce erscheinen Ihre Inhalte nicht nur regelmäßig in den Newsfeeds Ihrer Kund*innen. Ihre Kund*innen können sogar damit interagieren, indem sie Ihre Beiträge liken, kommentieren, ihre Freund*innen markieren oder sie mit ihren Kontakten teilen.

Und auch Ihre Marke kann auf die Kund*innen reagieren und mit ihnen interagieren. Mitreißende Inhalte wie Videos, Umfragen und Gewinnspiele wirken ebenfalls Wunder, damit sich Ihr Publikum mit Ihrer Marke verbunden fühlt und sich engagiert zeigt. Setzen Sie zudem auf personalisierte Werbung, ein einfaches Feedback und schnelle Antworten, damit sich Ihre Kund*innen ausreichend wertgeschätzt fühlen.

Austausch der Kund*innen untereinander

Empfehlungen von Kund*innen können stark verkaufsfördernd wirken. Allerdings besteht natürlich auch das Risiko, dass durch Social Media Kritik auf Ihre Marke zukommen kann, beispielsweise was die Herstellungsbedingungen betrifft oder die Umweltverträglichkeit des Materials. Hier ist es wichtig, offen und transparent mit dieser Kritik umzugehen. Auch das kann die Vertrauensbildung stärken.

Mehr Transparenz im E-Commerce

Social Commerce sorgt für mehr Transparenz und einen besseren Überblick. So haben Sie alle Dinge an einem Ort vereint: soziale Kontakte, Urlaubsplanung, aber auch Onlineshopping.

 

 

Social Commerce und PIM – wie hängt das zusammen?

Der Handel stand bereits Anfang 2020 an der Schwelle zur Massendigitalisierung. Dieser Prozess wurde durch die Auswirkungen der Coronapandemie noch beschleunigt. Physische Läden mussten schließen und viele Kund*innen waren gezwungen, online einzukaufen. Dieser Anstieg des E-Commerce hat das Produktinformationsmanagement (PIM) zu einem entscheidenden Faktor gemacht, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Denn ein PIM-System bringt im Zusammenhang mit Social Commerce entscheidende Vorteile.

Effizientes Datenmanagement

Der Onlineverkauf Ihrer Produkte kann dazu führen, dass sich eine Menge Daten ansammeln, die verwaltet und organisiert werden müssen, wie Excel-Dateien voller Produkt-IDs, Artikelbeschreibungen, Bilder, Videos und viele Gigabyte Werbematerial. Hier kommt PIM ins Spiel. PIM-Systeme können als Sortiereinrichtung zwischen Anbieter*innen und Verbraucher*innen fungieren. Dadurch entfällt für Sie die Notwendigkeit, Informationen manuell zusammenzustellen und zu verteilen.

Aktuelle und genaue Dateninformationen

Ein PIM dient auch zur Kontrolle der Daten. Es stellt Querverweise her und aktualisiert alle neuen Daten über verschiedene Medien hinweg. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Produktblätter der Lieferant*innen sowie Ihre Produkt-Postings auf Ihren Social-Media-Konten stets aktualisiert, einheitlich und korrekt sind.

Effektive Omni-Channel-Datenverteilung

Verschiedene Social-Media-Kanäle haben unterschiedliche inhaltliche Vorgaben. Mit einem PIM-System können Sie die Inhalte, Daten und Medien-Assets auswählen, die Sie auf jeder Social-Media-Seite posten möchten, ohne dass ein Mensch händisch eingreifen muss.

Es gibt nur eine Datenquelle

Eine einzige Datenquelle zu haben, macht es einfach, alle Ihre Daten zu verwalten. Ihre Mitarbeiter*innen müssen nicht mehr mehrere Dateien pflegen oder sich untereinander abstimmen, wenn sich Informationen ändern. Mit einem PIM können alle, die Zugriff haben, auf die Plattform gehen und Änderungen vornehmen. Die Ergebnisse werden dann automatisch auf allen Datenkanälen reflektiert. Das spart nicht nur Zeit, sondern minimiert auch Datenfehler. 

 

PIM hilft nicht nur beim Social Commerce

Durch das Wachstum von E-Commerce und Social Shopping ist ein PIM-System ein Muss für jedes Onlineunternehmen geworden. Es fungiert als Superhirn, das für die komplexe Eingabe, Verarbeitung, Kategorisierung und Verbreitung von Daten zuständig ist. Ein PIM ist aber nicht nur für Ihren Social Commerce von Vorteil. Es PIM ist ein sehr flexibles System, das in vielen Bereichen Ihres Unternehmens eingesetzt werden kann. Sie können es z.B. auch für Ihre App-Integration, für Omni-Channel-Publishing oder das Workflow-Management nutzen.

Je nach Anforderung unterstützen wir von mds Sie gern bei der Entwicklung eines eigenen PIM-Systems. Besonders überzeugt sind wir von Pimcore als Lösung, die in der Lage ist, riesige Informationsmengen, Millionen von Feldern mit Produktdaten und Tausende von Kategorien über mehrere Marken hinweg zu verwalten – und das alles auf einer einzigen Plattform. Angesichts dieser extremen Leistungsfähigkeit besteht kein Zweifel daran, dass PIM eine wichtige Rolle in der zukünftigen Landschaft von Social und E-Commerce spielen wird.

 

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Beitrag von Philip Wiemer
Philip Wiemer führt die mds. Agenturgruppe in die digitale Zukunft. Er betreut Kunden bei allen strategischen und operativen Themen der digitalen Transformation.

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