MACH-Architektur im E-Commerce – Transformation des digitalen Handels

MACH-Architektur im E-Commerce – Transformation des digitalen Handels

Im E-Commerce ist Agilität der Schlüssel zum Erfolg. Unternehmen mit traditionellen monolithischen Systemen stoßen dabei zunehmend an ihre Grenzen. Denn die starre Architektur erhöht die Kosten für Wartung, Skalierungen und Upgrades und behindert die Integration neuer Technologien. Einzelne Komponenten beispielsweise eines Webshops lassen sich nur schwer an sich ändernde Marktbedingungen anpassen und sind leicht überlastet. 

Hier setzt die MACH-Architektur an – eine innovative Alternative, die speziell für die Herausforderungen der digitalen Transformation entwickelt wurde. Das Akronym MACH steht für:

  • Microservices
  • API first
  • Cloud-native 
  • Headless

Diese vier Prinzipien ermöglichen eine modulare, skalierbare und zukunftssichere IT-Infrastruktur, die Unternehmen hilft, flexibler zu agieren, neue Funktionen schneller einzuführen und ein erstklassiges Nutzererlebnis zu bieten – unabhängig von der Plattform.

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Wir von der mds bieten die MACH-Architektur als ideale Lösung, um Agilität und Skalierbarkeit zu gewährleisten. Kontaktieren Sie uns für eine maßgeschneiderte Beratung!

Die 4 Kernelemente von MACH

1. Microservices

Im Kern der MACH-Architektur steht ein modularer Ansatz für die Systemgestaltung. Microservices sind unabhängige Komponenten, die jeweils einer spezifischen Geschäftsaufgabe dienen, zum Beispiel der Produktsuche, dem Check-out oder der Nutzer-Authentifizierung. 

Diese Modularität ermöglicht es Unternehmen, einzelne Funktionen zu entwickeln, bereitzustellen und zu aktualisieren, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen. Dadurch werden Risiken minimiert und Innovation durch agile Arbeitsabläufe beschleunigt.

2. API first

APIs (Application Programming Interfaces; dt. Schnittstellen) verbinden unterschiedliche Systeme und Dienste miteinander. Ein API-first-Ansatz stellt sicher, dass alle Funktionen eines MACH-Systems über gut dokumentierte Schnittstellen zugänglich sind. 

Dies fördert eine nahtlose Integration, sodass Unternehmen die besten Lösungen verschiedener Anbieter miteinander verbinden und eine reibungslose Kommunikation und Datenübertragung gewährleisten können.

3. Cloud-native

MACH-Systeme nutzen die Vorteile von Cloud-Technologien weit über ein einfaches Hosting hinaus. Sie setzen auf cloudbasierte Tools für elastische Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und automatisierte Updates. 

Durch den Betrieb in der Cloud können Unternehmen Infrastrukturkosten senken, die Leistung optimieren und Ressourcen problemlos skalieren, um wachsenden oder schwankenden Anforderungen gerecht zu werden.

4. Headless

Die Headless-Architektur trennt die Frontend-Benutzeroberfläche von der Backend-Logik. Diese Entkopplung bietet volle Flexibilität bei der Gestaltung von Benutzererlebnissen, die auf spezifische Plattformen, Geräte oder Kanäle zugeschnitten sind, ohne Einschränkungen durch zugrunde liegende Backends. 

Das Ergebnis sind schnellere Markteinführungszeiten und ein nahtloses, kanalübergreifendes Kundenerlebnis.

Die „Best of Breed“-Philosophie

Die MACH-Architektur verkörpert die „Best of Breed“-Philosophie, bei der Unternehmen spezialisierte Lösungen für einzelne Funktionen auswählen, anstatt auf eine All-in-one-Plattform zu setzen. Dieser Ansatz maximiert Leistung und Innovation, da er auf die Expertise spezialisierter Anbieter für jede Systemkomponente setzt – von E-Commerce-Systemen bis hin zu Zahlungs-Gateways.

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Mit der MACH-Architketur können Sie Ihre Systeme modular und effizient mit spezialisierten Komponenten erweitern. Wir sind bereit, Sie zu unterstützen!

Durch die Kombination dieser erstklassigen Lösungen mithilfe von APIs zu einem harmonischen System schaffen Unternehmen ein maßgeschneidertes, optimiertes digitales Ökosystem, das perfekt auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Unternehmen bleiben so stets am Puls der Zeit und können den sich wandelnden Erwartungen ihrer Kunden kontinuierlich gerecht werden.

Die 3 größten Vorteile der MACH-Architektur für moderne Unternehmen

1. Agilität in der Entwicklung

Traditionelle monolithische Systeme haben oft lange Entwicklungszyklen, da Updates oder neue Funktionen umfangreiche Tests und eine systemweite Abstimmung erfordern. Die MACH-Architektur beseitigt diese Hürden durch die Nutzung von Microservices und Modularität.

Jeder Microservice arbeitet dabei unabhängig, was Unternehmen ermöglicht:

  • Updates und neue Funktionen schrittweise einzuführen, ohne andere Komponenten zu stören.
  • Innovative Ideen mit agilen Methoden und schnellem Prototyping zu testen.
  • Minimum Viable Products (MVPs) schneller bereitzustellen, um frühzeitig einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

2. Kundenorientierung

Moderne Kunden erwarten nahtlose und personalisierte Interaktionen über mehrere Kanäle hinweg. Dank des Headless-Designs befähigt die MACH-Architektur Unternehmen, außergewöhnliche Nutzererlebnisse zu schaffen, die auf spezifische Geräte, Plattformen oder Nutzerpräferenzen zugeschnitten sind.

Durch die Entkopplung von Frontend-Interfaces und Backend-Systemen ermöglicht MACH:

  • Anpassbare Benutzeroberflächen, die für verschiedene Touchpoints wie mobile Apps, Webbrowser oder IoT-Geräte optimiert sind.
  • Verbesserte Omnichannel-Erlebnisse, die Konsistenz und Engagement in allen Kundeninteraktionen gewährleisten.
  • Schnelle Integration von Personalisierungs-Tools, KI-gestützten Einblicken und anderen Technologien, um gezielte und relevante Kundenerlebnisse zu bieten.

3. Kosteneffizienz

Ein herausragender Vorteil der MACH-Architektur ist ihre Cloud-native Infrastruktur. Im Gegensatz zu traditionellen Systemen, die erhebliche Vorabinvestitionen in Hardware und Kapazitätsplanung erfordern, nutzt MACH ein skalierbares On-demand-Modell. Hierdurch ist das System leicht skalierbar und hilft Unternehmen dabei, Wachstum, Marktveränderungen und saisonale Änderungen widerzuspiegeln, ohne starke Leistungseinbußen riskieren zu müssen.

Zu den Vorteilen gehören:

  • Elastische Skalierbarkeit: Unternehmen können einzelne Komponenten skalieren, um Nachfragespitzen zu bewältigen, ohne Überkapazitäten oder Ausfallzeiten.
  • Kosteneffizienz: Nutzungsbasierte Modelle stellen sicher, dass Unternehmen nur für die tatsächlich verwendeten Ressourcen zahlen, wodurch unnötige Ausgaben vermieden werden.
  • Betriebskostenersparnis: Cloudbasierte Wartung reduziert die Notwendigkeit für teure interne IT-Infrastrukturen und Support-Teams.

Vergleich: MACH vs. traditionelle monolithische Architekturen

Flexibilität

Monolithische Architekturen bündeln alle Komponenten (z.B. Benutzeroberfläche, Geschäftslogik, Datenbank) in einem einzigen Code. Diese enge Verflechtung macht Updates oder Änderungen zeitaufwendig und riskant, da oft das gesamte System neu bereitgestellt werden muss. 

Eine MACH-Architektur hingegen ermöglicht durch ihre modulare Struktur, einzelne Komponenten (Microservices) unabhängig voneinander zu aktualisieren und zu erweitern, ohne dass das restliche System dadurch beeinträchtigt wird. 

Skalierbarkeit

In monolithischen Systemen erfordert die Skalierung eine Kapazitätserhöhung der gesamten Anwendung, selbst wenn nur eine Komponente (z.B. die Zahlungsabwicklung) unter hoher Last steht. 

MACH hingegen ermöglicht eine selektive Skalierung, sodass Unternehmen Ressourcen gezielt auf spezifische Komponenten verteilen können.

Wartung und Upgrades

In monolithischen Systemen ist die Wartung komplex und zeitaufwendig, da selbst kleine Änderungen das gesamte System betreffen können. 

Im Vergleich dazu setzt die MACH-Architektur auf CI/CD-Praktiken (Continuous Integration/Continuous Deployment). Das macht Updates schneller und weniger störend. Automatisierte Prozesse und Modularität reduzieren den Wartungsaufwand und halten Systeme stets aktuell.

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Konkret: Wie MACH Herausforderungen traditioneller monolithischer Systeme löst

Hochsaisons im E-Commerce

Ein monolithisches System könnte unter der Last des Black-Friday-Traffic zusammenbrechen, da die Skalierung des gesamten Systems ineffizient und langsam ist.

Mit MACH können Unternehmen gezielt die Kapazitäten einzelner Microservices erhöhen, um eine reibungslose Einkaufserfahrung sicherzustellen.

Anpassung an neue Touchpoints

Das Hinzufügen eines neuen Vertriebskanals, wie etwa eines Sprachassistenten, erfordert in monolithischen Architekturen umfangreiche Änderungen am Backend. 

In einem MACH-System ermöglicht das Headless-Design die einfache Integration neuer Frontends, ohne die Kernsysteme zu verändern.

Herausforderungen beim Übergang zur MACH-Architektur

Die MACH-Architektur bietet zwar transformative Vorteile, doch der Wechsel von traditionellen monolithischen Systemen zu einer modularen, flexiblen MACH-Struktur ist nicht ohne Herausforderungen. Unternehmen, die diesen Schritt erwägen, sollten die folgenden Themenfelder beachten, um eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen.

  • Systemabhängigkeiten: In monolithischen Systemen sind Komponenten wie Datenbanken, Benutzeroberflächen und Geschäftslogik stark miteinander verknüpft. Für eine MACH-Umgebung werden diese Teile entkoppelt. Dafür müssen Abhängigkeiten sorgfältig identifiziert und voneinander gelöst werden, ohne den laufenden Betrieb zu stören.
  • Orchestrierung von Microservices: MACH basiert auf Microservices, die nahtlos zusammenarbeiten. Die Sicherstellung effektiver Kommunikation, Datenfreigabe und Synchronisierung zwischen unabhängigen Diensten erhöht die Komplexität der Entwicklung und Bereitstellung.
  • Betriebliche Umstellung: Der Wechsel zu MACH erfordert oft die Einführung neuer Tools, Workflows und Praktiken wie Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD). Teams müssen sich daher erst an die verteilte Natur von MACH-Systemen gewöhnen.
  • Finanzielle Kosten: Der Aufbau eines MACH-Ökosystems umfasst den Kauf oder die Entwicklung von Best-of-Breed-Lösungen, die Datenmigration und die Einrichtung einer robusten API-Schicht. Obwohl diese Investitionen langfristige Einsparungen bringen, können sie das Budget zunächst belasten.
  • Lernkurve: Die Einführung von MACH erfordert neue Fähigkeiten in den Bereichen Entwicklung, Betrieb und Systemmanagement. Teams müssen Microservices, Cloud-native Praktiken, API-first-Design und Headless-Architektur verstehen. Schulungen und externe Unterstützung können helfen, Wissenslücken zu schließen und Know-how aufzubauen. 
  • Anbietermanagement: Der Best-of-Breed-Ansatz von MACH bedeutet die Zusammenarbeit mit mehreren spezialisierten Anbietern. Die Verwaltung dieser Beziehungen und die Sicherstellung der Interoperabilität ihrer Lösungen erfordert eine zusätzliche Koordination.

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Tipps für einen erfolgreichen Umstieg auf eine MACH-Architektur

  • Bewertung der aktuellen Systeme: Eine gründliche Analyse der bestehenden Systeme ist entscheidend, um Abhängigkeiten, Verbesserungsmöglichkeiten und Chancen zur Modularisierung zu identifizieren.
  • Schrittweiser Übergang: Der Wechsel zu MACH muss nicht auf einmal erfolgen. Unternehmen können einen schrittweisen Ansatz verfolgen und einen Dienst oder eine Funktion nach der anderen migrieren, um Störungen zu minimieren.
  • Einbindung von Experten: Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Beratern oder Anbietern mit MACH-Expertise kann den Prozess erheblich vereinfachen. Diese Experten können bei der Architekturplanung, Integration und Optimierung unterstützen und helfen, häufige Fallstricke zu vermeiden.
  • Robustes Change Management: Der Übergang zu MACH betrifft nicht nur die Technologie, sondern auch Menschen und Prozesse. Klare Kommunikation, Schulungen und die Einbindung aller Stakeholder sind entscheidend, um die Akzeptanz im Team zu fördern und einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

Die Zukunft der MACH-Architektur

Integration mit KI und IoT

Der Aufstieg von künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet der Dinge (IoT) verändert die Art und Weise, wie Unternehmen mit Kunden interagieren und ihre Abläufe steuern. Der API-first-Ansatz und die modulare Struktur machen die MACH-Architektur zu einer idealen Plattform für die Einbindung dieser Spitzentechnologien. So können Unternehmen KI-gesteuerte Personalisierung, prädiktive Analysen und Automatisierung direkt in ihre digitalen Ökosysteme einbetten.

Der Headless-Ansatz der MACH-Architektur bietet darüber hinaus die Möglichkeit, loT-Geräte nahtlos mit Backend-Systemen zu verbinden. Dadurch wird es möglich, personalisierte Echtzeitinteraktionen zu bieten.

Unterstützung neuer digitaler Touchpoints

Die digitale Interaktion entwickelt sich über traditionelle Websites und Apps hinaus und umfasst inzwischen Kanäle wie Sprachassistenten, Augmented Reality (AR) und Social Commerce. Mithilfe einer MACH-Architektur können Unternehmen schnell auf neue Plattformen reagieren und maßgeschneiderte Frontends entwickeln – bei gleichbleibenden Backend-Funktionalitäten. Die Fokussierung auf APIs unterstützt darüber hinaus den Datenaustausch über die verschiedenen Kanäle hinweg.

Fazit: MACH-Architektur als Schlüssel zur digitalen Transformation

Agilität, Skalierbarkeit und kundenorientierte Innovationen entscheiden zunehmend über Erfolg im E-Commerce. Hierbei ragt die MACH-Architektur als Grundlage für die digitale Transformation von Unternehmen heraus. Mit den Prinzipien von Microservices, API-first-Design, Cloud-nativer Infrastruktur und Headless-Architektur können Unternehmen mit ihren Webshops schneller auf Marktänderungen reagieren, einzelne Bestandteile unabhängig skalieren und plattform-/anbieterunabhängig neue Technologien Integrieren. 

Der Übergang zu MACH ist lohnend, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Wichtig für den Wechsel von traditionellen Architekturen zu einer MACH-Architektur ist ein gutes Verständnis der bestehenden Systeme, Offenheit für neue Arbeitsweisen und die Bereitschaft, in moderne Tools und Praktiken zu investieren. Unternehmen, die diesen Schritt wagen, profitieren langfristig von erhöhter Flexibilität, schnelleren Innovationen und können besser auf Kundenbedürfnisse eingehen.

Machen Sie Ihren E-Commerce zukunftssicher!

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Beitrag von Philip Wiemer
Philip Wiemer steht an der Spitze des Digitalteams bei der mds und wandelt Ihre Unternehmensdaten in effiziente und automatisierte Geschäftsprozesse um. Sein Ziel ist es, diese digitale Transformation maßgeschneidert für Sie zu realisieren. Seine Stärken sind strategische Planung, starke Kommunikation und pragmatische Umsetzung.

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