Content Seeding – So machen Sie es richtig

Content Seeding – So machen Sie es richtig

Was versteht man unter Content Seeding?

Content Seeding bedeutet im Deutschen so viel wie „Inhalte aussäen“. Dabei handelt es sich um die strategische Platzierung von Content in digitalen Medien. Ziel von Content Seeding ist es, durch eine zielgerichtete Verbreitung Ihrer Inhalte mehr Aufmerksamkeit für Ihre Marke zu generieren, zum Beispiel in Form von Likes, Shares oder Verlinkungen.

Was bringt Ihnen Content Seeding?

Um beim Bild der Aussaat zu bleiben: Genau wie in der Landwirtschaft kommt der Erfolg beim Content Seeding nicht von ungefähr, sondern es braucht Arbeit und vor allem einen klaren Plan, um eine ertragreiche Ernte einzufahren. Aber das lohnt sich. Die drei größten Benefits von Content Seeding sind:

  • Erhöhung der Reichweite und Wahrnehmung eigener Inhalte bis hin zur Erarbeitung eines Expertenstatus auf Ihrem Gebiet
  • Erweiterung bestehender und Erschließung neuer Zielgruppen  
  • Verbesserung im Suchmaschinenranking durch den Aufbau qualitativ wertvoller Backlinks (Link-Building)

Wie fangen Sie am besten mit Content Seeding an?

Beim Content Seeding sind drei Stellschrauben entscheidend:

  1. Bedürfnisse der Zielgruppe: Sie müssen genau wissen, wen Sie ansprechen wollen, was für Pain Points die Angesprochenen haben und mit welchen Inhalten Sie ihnen weiterhelfen können.
  2. Relevanter Content: Sie müssen Inhalte bereitstellen bzw. neu erstellen, die Ihrer Zielgruppe einen echten Mehrwert bieten. Der Inhalt muss sich für die Zielgruppe lohnen, damit Sie die Chance haben, dass er weiterverbreitet wird.
  3. Multiplikatoren und Kanäle: Sie müssen geeignete Multiplikatoren identifizieren, die Ihren Content streuen können. Dazu gehört auch die Frage, welche Kanäle am aussichtsreichsten für die Weiterverbreitung Ihrer Inhalte sind.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Content Seeding in der Praxis umsetzen können.

Vier Schritte, um Content Seeding in der Praxis umzusetzen

1. Ziele festlegen und Ressourcen ermitteln

Bevor man mit dem Content Seeding startet, sollte man sich über seine Ziele im Klaren sein. Legen Sie zunächst fest, welches Ergebnis Sie erzielen möchten. Möchten Sie mehr Besucher auf Ihre Website locken? Oder möchten Sie die Reichweite Ihrer Marke erhöhen? Mit klaren Zielen können Sie Ihre Content-Seeding-Strategie leichter planen und verfolgen.

Ebenso wichtig ist es, zu überlegen, wie viele Ressourcen – zeitlich und finanziell – für Content Seeding bereitstehen bzw. bereitgestellt werden sollten. Je nach vorhandenen Ressourcen kann es notwendig sein, sich auf wenige ausgewählte Kanäle und Multiplikatoren zu beschränken.

Unser Tipp: Gehen Sie schrittweise vom Kleinen zum Großen vor. Probieren Sie erst mal ein oder zwei Inhaltsformate, z. B. Blogartikel oder Infografiken, und schauen sie, wie Sie diese über potenzielle Multiplikatoren, z.B. Blogger oder LinkedIn-Kontakte, weiterverbreiten können. Funktioniert etwas, können Sie darauf mit weiteren Formaten oder zusätzlichen Kanälen aufbauen. Gibt es keine Reaktion darauf, überlegen Sie, woran es liegen könnte, und ändern Sie ggf. den Inhalt, das Format oder auch den Kanal.

2. Relevante Themen identifizieren und Inhaltsformate definieren

Bei der Themenfindung sollten Sie sich vor allem an zwei Koordinationspunkten orientieren:

  1. Was ist Ihre Kernkompetenz? Anders gefragt: Auf welchem Gebiet wollen Sie sich als Experte positionieren?
  2. Mit welchen Inhalten können Sie auf Ihrem Spezialgebiet punkten?

Der erste Punkt ist wichtig, damit Ihre Marke genau mit dem Angebot in Verbindung gebracht wird, das Ihre Stärke ausmacht und mit dem Sie sich als Marktführer positionieren wollen – egal, ob es sich dabei um eine Dienstleistung, Software oder Konsumgüter handelt.

Beim zweiten Punkt geht es darum, dass Sie mit Ihrem Content einen echten Mehrwert bieten müssen. Es muss sich für potenzielle Multiplikatoren lohnen, Ihren Content weiterzuverbreiten. Und das ist nicht der Fall, wenn Sie Inhalte produzieren, die es in anderer Form schon x-mal gibt. Ein Mehrwert kann ein einzigartiges Produktfeature sein, eine elegantere Lösung für ein bestimmtes Problem oder eine Kundenumfrage mit interessanten Ergebnissen.

Hier gilt es dann auch zu überlegen, in welchem Format Ihr Content am überzeugendsten präsentiert werden kann bzw. mit welchem Format Sie die größte Wirkung erzielen. Das kann ein ausführlicher Blogartikel sein, in dem Sie alle Facetten eines bestimmten Themas in einen großen Zusammenhang setzen (z. B. in einer Pillar Page). Oder ein Produktvideo, das Ihr Produkt in Action zeigt. Oder eine Reihe von Infografiken, die die Ergebnisse Ihrer Kundenumfrage präsentieren.

3. Geeignete Kanäle auswählen und mögliche Multiplikatoren eruieren

Haben Sie Ihre Inhalte erstellt, geht es ans eigentliche Content Seeding. Natürlich zählt dazu als Erstes die Platzierung Ihrer Inhalte in Ihren eigenen Kanälen – Owned Media. Dazu zählen:

  • Ihre Website und Ihr Blog: Sicher der einfachste Weg, um Ihre Inhalte zu veröffentlichen. Reicht heute aber meist nicht mehr allein aus, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen.
  • Social Media: Instagram, Facebook, Twitter und Co. eignen sich hervorragend für Content Seeding, da die Inhalte schnell viral gehen. Auch Business-Netzwerke, allen voran LinkedIn, sind beliebte Plattformen für gezieltes Content Seeding. Oder Videoplattformen wie YouTube.

Wenn Sie nicht allein darauf vertrauen wollen, dass Ihr Content sich über diese Kanäle von selber verbreitet, können Sie gezielt nach möglichen Multiplikatoren suchen, die für eine breitere Streuung Ihres Inhalts sorgen. Meist ergibt sich bereits aus Ihrer Themenwahl, dem Inhaltsformat und Ihrer Zielgruppe eine klar umrissene Gruppe möglicher Kanditaten, die Sie kontaktieren können, um Ihre Inhalte anzubieten. Mögliche Multiplikatoren sind:

  • Blogger und Journalisten in Ihrer Nische
  • Influencer auf sozialen Medien
  • Mitglieder Ihrer Zielgruppe, die aktiv online sind

Wichtig ist, dass die Kommunikation mit Multiplikatoren keine Einbahnstraße ist. Bieten Sie etwas als Gegenleistung an, z. B. dass Sie im Gegenzug von sich aus auf deren Seite verlinken. Das kann aber auch einfach die Qualität Ihres Inhalts sein. Die Sache mit dem Mehrwert gilt auch hier. Es muss sich für die Multiplikatoren lohnen, Ihren Content zu verbreiten. Man spricht hier auch von Earned Media: Diese Aufmerksamkeit haben Sie sich verdient.

Foren und Fachportale sind ebenfalls geeignet, um Ihre Inhalte einem breiteren Publikum nahezubringen. Durch Content Seeding in Fach- und Themenportalen oder entsprechenden Foren erreichen Sie spezifische Zielgruppen besonders effektiv.

Schließlich bietet auch Paid Media eine Möglichkeit des Content Seeding. Über Affiliate Marketing, Social-Media-Werbung oder Google Ads können Sie durch das Schalten von Anzeigen oder Bannern die Reichweite Ihrer Marke mit relativ geringem Aufwand erhöhen. Der Nachteil: Diese Kanäle sind immer mit zusätzlichen Kosten verbunden.

4. Monitoring und Erfolgsmessung

Wie in allen Bereichen des Content-Marketings gilt auch für das Content Seeding der Dreisatz: Messen, Auswerten, Optimieren.

Was Sie messen, hängt von den zu Beginn definierten Zielen ab. Haben Sie sich z. B. die Erhöhung Ihrer Reichweite in den sozialen Medien zum Ziel gesetzt, können Sie die Shares und Likes in einem bestimmten Zeitraum verlgeichen, oder die Zahl der Follower. Sie wollten mehr Backlinks aufbauen? Messen Sie über Backlink-Tools, ob Ihnen das gelungen ist. Mehr Traffic auf der Website? Analysieren Sie mithilfe von Website-Analyse-Tools die relevanten Kennzahlen.

Bei der Auswertung hilft es, wenn Sie auf Basis von Hypothesen vorgehen: Wenn ich A auf die Weise B tue, kann ich bis zum Datum XY mein Ziel C erreichen. Auf diese Weise kommen Sie zu konkreten Optimierungsvorschlägen: Der Inhalt hat in diesem Kanal nicht funktioniert. Was passiert, wenn ich ihn in einem anderen Kanal platziere? Oder vielleicht muss ich den Inhalt für diesen Kanal anders aufbereiten? Ändern Sie am besten immer nur eine Sache und schauen Sie nach einem festen Zeitraum, ob sich das Ergebnis verbessert hat.

Und: Hat eine Sache funktioniert, bauen Sie immer weiter darauf auf!

Dos and Don'ts beim Content Seeding

Zum Schluss noch mal in aller Kürze die wichtigsten Punkte, die Sie beim Content Seeding beachten sollten in Form von Dos and Don'ts.

Don'ts

  • Inhalte gegen Bezahlung platzieren oder Backlinks kaufen. Das gilt auch für Shares und Likes.
  • Bestehende Inhalte kopieren und ohne Mehrwert neu aufbereiten.
  • Content Seeding (fast) ausschließlich über bezahlte Kanäle (Paid Media) betreiben.

Dos

  • Klare Ziele definieren, die Sie mit Ihrer Content-Seeding-Strategie erreichen wollen.
  • Originelle Inhalte erstellen, die Ihrer Zielgruppe einen Mehrwert bieten.
  • Eine persönliche Beziehung zu möglichen Multiplikatoren aufbauen, indem Sie ehrlich und sympathisch mit Ihnen kommunizieren.

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Beitrag von Isabella Zauner
Isabella Zauner ist Projektmanagerin bei der mds und betreut digitale Projekte im B2B und B2C Bereich.

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