Menschen sind visuelle Wesen; in der menschlichen Wahrnehmung spielt das Gesehene eine besonders wichtige Rolle. „Betrachten ist ein schöpferischer Akt“, meint deswegen der italienische Werbefotograf Oliviero Toscani – weil bereits bei der Rezeption von Bildern die Fantasie des Betrachters angeregt wird. Weil sich Assoziationen im wörtlichen Sinne „bilden“. Weil sich vor dem „inneren Auge“ Geschichten abspielen, die emotional mit dem Gesehenen verknüpft werden und dieses dadurch speichern und verfügbar halten. Die viel zitierte „Macht der Bilder“, von denen eines „mehr sagt als tausend Worte“, hat sich in unzähligen Metaphern und Redewendungen niedergeschlagen – kulturunabhängig und global.
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