Virtual Reality: Wie Liebherr die Technologie auf der IFA nutzt

Virtual Reality: Wie Liebherr die Technologie auf der IFA nutzt

Virtual Reality (VR) – der wahrgewordene Traum aller Computerspieler. Nur mithilfe einer Brille tauchen User in virtuelle Welten ein. Unternehmen nutzen dieses Erlebnis jetzt, um ihre Produkte auf Messen vorzustellen. So können alle relevanten Informationen rund ums Produkt und den Hersteller eindrucksvoll visualisiert werden. Wir zeigen hier, wie sich Liebherr auf der IFA 2016 in Szene setzt.

Messen sind eine Welt für sich: Die großen und kleinen Fische der jeweiligen Branche buhlen um die Aufmerksamkeit der Besucher. Der Versuch der Unternehmen, allen im Gedächtnis zu bleiben, geht aber nicht selten nach hinten los. Zwar sorgt ein Panzer am Messestand (lesen Sie dazu den Artikel Produktshows auf Messen) für eine Menge Wirbel in Onlinemagazinen und sozialen Medien, aber wer erinnert sich noch an die Firma, die damit auftrumpfen wollte? Showeffekte sind zwar nützlich, aber sie müssen auch mit relevanten Informationen und Interaktionsmöglichkeiten kombiniert werden.

Das Messe­konzept von Liebherr

Eine optimale Verknüpfung von Showeffekt und interaktiven Inhalten wollen wir für den Kühlgerätehersteller Liebherr durch folgende drei verschiedene Ansätze erreichen:

Als Besuchermagnet wurde ein Video-Mapping installiert, das Kühlschränke in einer Lichtshow visuell auf einen aufgebauten Untergrund projiziert. Hinzu kommen insgesamt neun 84-Zoll-Touchscreens, die als interaktive Produktberater mit 3-D-Animationen und nützlichen Produktinformationen die Produktwelt der Kühlschränke den Besuchern näher bringen.

Als drittes innovatives Standbein der IFA setzt Liebherr auf eine in der Produktkommunikation noch neue Technologie: virtuelle Realität. Bislang zumeist nur von Großkonzernen für Marketingzwecke berücksichtigt, ist die Technik mittlerweile so ausgereift und erschwinglich, dass immer mehr Unternehmen das Potenzial des Mediums ausschöpfen möchten.

Mehr als nur ein Werbe­video

Am Messestand von Liebherr findet sich in einem geschützten Bereich ein Terminal mit mehreren VR-Brillen für die Produktpräsentationen. Für die Darstellung und Erklärung der Produkte wurden virtuelle Räume kreiert, in denen User nicht nur Einblicke in die Produktwelt bekommen, sondern direkt mit der virtuellen Welt interagieren können – sie werden Teil des Geschehens.

VR mit Leistung

Da Virtual-Reality-Anwendungen sehr datenintensiv sind, erzeugen sie viel Rechenlast, deshalb haben wir uns für leistungsstarke Intel-Prozessoren und Grafikkarten entschieden. Als VR-Brille setzen wir eine „Oculus Rift“ ein, die Bewegungen fast ohne Verzögerungen überträgt und mit einem Sichtfeld von fast 110° für das intensive Gefühl des Eintauchens ins Virtuelle sorgt. Das menschliche Gesichtsfeld beträgt zwar ca. 180°, aber bei VR-Brillen reicht das geringere Maß vollkommen aus, um „drin“ zu sein.

Für Interaktionen in den virtuellen Räumen benutzt man einfach die Hände, deren Bewegungen über ein kleines auf der Brille befestigtes Kästchen, den Leap-Motion-Controller, aufgenommen und in Echtzeit übertragen werden.

Virtual Reality: Hinter den Kulissen am Messe­stand von Liebherr

Wichtig ist es, bei der ganzen Sache zu bedenken, dass die Besucher der Messe in einem geschützten Umfeld in die virtuelle Welt eintauchen und auf diese Erfahrung vorbereitet werden müssen.

Virtual Reality am Messestand von Liebherr Handbewegungen werden in die 3-D-Umgebung übertragen

So betreten sie in einem ersten Eingewöhnungsschritt einen digital nachgebauten Messestand, um sich mit den Interaktionsmöglichkeiten vertraut zu machen. Das Servicepersonal verhindert dabei ein Verheddern in den Kabeln und achtet auf die Sicherheit der Besucher. Die Bedienelemente sind schnell und intuitiv erlernbar.

Virtual Reality am Messestand von Liebherr Übertragung der Handbewegungen in die virtuelle Realität

Dann geht es in den Bereich, in dem die Produkte vorgestellt werden. In der sogenannten „BluPerformance“-Welt können die entsprechenden Modelle von Liebherr anhand von kurzen Videos und Infotexten erkundet werden.

Küche in VR Die VR-Station am Messestand von Liebherr

Wie die neuen Funktionen der Liebherr-Kühlschränke in der Praxis angewendet werden, zeigt der letzte Raum der virtuellen Reise. In diesem Fall wird die Zukunftsvision des SmartDevice-Features eines Kühlschranks vorgestellt: In der modernen Küche einer Designerwohnung in Berlin mit Blick auf den Alex bietet der Kühlschrank eine Auswahl an Kochrezepten. Nach Auswahl eines Gerichts wird die Oberfläche des Kühlschranks durchleuchtet und das eingelagerte Inventar geprüft. Als nächstes meldet der intelligente Kühlschrank die fehlenden Lebensmittel und bestellt diese automatisch. Einen Moment später wird der volle Einkaufskorb geliefert.

Fazit

Liebherr präsentiert seine Vision vom intelligenten Zuhause mit einer Virtual-Reality-Anwendung und nutzt dabei die klaren Vorteile der sich langsam etablierenden Technologie.

  • VR sorgt für extrem hohe Aufmerksamkeit. Messebesucher stehen oft Schlange, um die neue Technologie selbst auszuprobieren.
  • Durch das intensive Eintauchen in eine künstliche Welt können Informationen besser vermittelt werden als über Kanäle, die bereits mit Werbung übersättigt sind.
  • Virtual-Reality-Anwendungen haben gegenüber vielen anderen Werbemaßnahmen, insbesondere auf Messen, einen hohen Erinnerungswert.

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Sven Leonhardt-Schuster ist Geschäftsleiter der mds. Agenturgruppe und verantwortlich für den Bereich visuelle und virtuelle Produkt- und Markenkommunikation. CGI, Film, Animation, Unreal – Sven Leonhardt-Schuster betreut Kunden sowohl strategisch als auch operativ in allen Fragen moderner Visualisierungs- und Präsentationstechniken.

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