Katalog­produktion: Praxistipps für sprach­­neutrale InDesign-Dokumente

Katalog­produktion: Praxistipps für sprach­­neutrale InDesign-Dokumente

Wer Kataloge für verschiedene Länder produzieren möchte, steht schnell vor dem Problem: Wie bekommt man chinesische Schriftzeichen dorthin, wo vorher deutscher und englischer Text war? Und das ohne Farbwechsel und steigende Druckkosten? Hier ein paar grundlegende Praxistipps, wie Unternehmen sprachneutrale Dokumente planen können und was es bei der Vorbereitung in InDesign zu beachten gilt.

Anforderungen für ein sprach­neutrales Dokument:

  • Texte sollten einfach austauschbar sein,
  • andere Zielsprachen sollten wie die Ausgangssprache in den Satzspiegel passen, weil unterschiedliche Sprachen verschiedene Laufweiten haben,
  • Katalogseiten sollten in jeder Sprache mit den gleichen Kosten gedruckt werden können.

Das größte Optimierungs­potenzial bieten hier natürlich Verkaufshandbücher mit datenlastigen Produktseiten und Tabellenlayouts. Bei aufwendig gestalteten Redaktionsseiten muss vorher geklärt werden, was bei der Produktion wichtiger ist: die gestalterische Flexibilität oder der Kostenfaktor.

Sprach­neutralität fängt bei der Konzeption an

Wenn Produkte international vertrieben werden, kommen nicht nur mehr Sprachen ins Spiel, sondern auch mehr Abstimmungspartner. Für eine kostensparende sprachneutrale Produktion von Verkaufsliteratur sollte mit diesen im Vorfeld geklärt werden, was bei der Gestaltung möglich ist und welche Regeln einzuhalten sind.

Generell muss bei Printprodukten natürlich auf das Druckverfahren Rücksicht genommen werden. Am besten ist es, das gleich im Vorfeld beim Thema Seitenspiegel und Ländersortiment zu diskutieren. Ein eindeutiges Argument für die globale Festlegung auf einfache Gestaltungsregeln ist die Preisersparnis beim Zusammendruck – Stichwort: Farbwechsel vermeiden.

Praxistipp Nummer 1: Schwarz ist das neue Schwarz

Für einen kostensparenden Zusammendruck sollten Texte grundsätzlich in Schwarz angelegt werden. Die Alternative sind kosten­intensive Mehrfarbwechsel, Sonderfarben oder ein separater Druck – beides geht ins Budget.

Wenn man sich früh auf die Textgestaltung mit Schwarz einigt, können mit anderen Gestaltungsmitteln Effekte erreicht werden, die sonst mit farblichem Text umgesetzt werden.

Praxistipp Nummer 2: Negativ ist schlecht

Natürlich sehen sie gut aus und können optische Akzente setzen: Negative Texte sollten aber vermieden werden. Weiß ausgesparter Text auf farblichem Untergrund bedeutet im Offsetdruck für jede Sprache neue Druckplatten und damit höhere Preise.

Bei Redaktionsseiten kann sich der Aufwand für mehr gestalterische Freiheiten natürlich lohnen, 200 Produktseiten mit ausgesparten Texten dagegen treiben die Kosten rasant in die Höhe.

Praxistipp Nummer 3: Saubere Ebenen­trennung

Legen Sie Ihr InDesign-Dokument so an, dass Bild und Text sauber getrennt sind – ein fast schon trivialer, aber essenzieller Punkt. Über die Bildebene kommt eine neutrale Bildebene, auf der die Textfelder positioniert werden. Für jede Sprache wird eine neue Ebene darübergelegt. Zum Abspeichern der verschiedenen Sprachvarianten blenden Sie einfach variabel alle anderen Textebenen aus.

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Fazit

Für die automatisierte Katalogproduktion sind es schon kleine Praxistipps wie diese, mit denen Sie Ihr Budget schonen können. Allein mit der Vereinbarung bestimmter Richtlinien und der sauberen Vorbereitung von InDesign-Dokumenten kann Ihr Unternehmen wertvolle Ressourcen sparen. Zum Stichwort Kostenfaktor in der Katalogproduktion empfehlen wir als weitere Mini-Lektüre unsere Artikel Was kostet eine Katalogseite?Web2Print und So senken Sie Kosten in der Katalogproduktion. Wie Sie Ihre Katalogproduktion beschleunigen, lesen Sie in unserem Blogartikel zum Database-Publishing.

Beitrag von Michael Brodschelm
Michael Brodschelm ist gelernter Lithograf. Seinen Beruf erlernte er in einer Zeit, als Lithografie noch nicht computergestützt war, sondern manuelle Handwerkskunst. Er ist Gründer und Inhaber der mds. Agenturgruppe und Experte für Innovationen in Print und Digital.

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