So senken Sie Kosten in der Katalogproduktion

So senken Sie Kosten in der Katalogproduktion

Kataloge zu erstellen ist ein komplexes Unterfangen, das Zeit und Geld kostet. Aber wie lassen sich Kosten senken, ohne dass die Qualität leidet? Wir erklären Ihnen, an welchen Stellschrauben Sie und Ihr Agenturpartner drehen können, um Katalogprojekte schneller und damit günstiger zu erledigen.

Die gute Nachricht vorweg: Sie können in der Katalogproduktion alle Arbeitsschritte effizienter gestalten, zum Beispiel Produktfotografie oder Abstimmungsprozesse. Im Folgenden schlüssele ich auf, mit welchen Maßnahmen Sie und eine spezialisierte Agentur die Katalogproduktion schneller und günstiger erledigen.

1. Korrekturschleifen abbauen mit Online-Editing

Beim Online-Editing werden die Katalogkomponenten nicht mehr als PDF in sieben Runden durch zig Hände gereicht. Stattdessen werden Texte und Bilder per Browser direkt im InDesign-Dokument bearbeitet. Dabei ist das Layout vor unbefugten Zugriffen geschützt, denn das Online-Editing erlaubt nur die Bearbeitung zuvor freigeschalteter Komponenten wie Texte und/oder Bilder.

Zeitersparnis: Abstimmungsphase um bis zu 60 % reduziert

2. Workflows optimieren

Die Abstimmung ist und bleibt der größte Zeitfresser in der Katalogproduktion, etwa wenn erst im PDF auffällt, dass wichtige Produktinformationen fehlen und das Dokument noch eine Korrekturrunde drehen muss. Klar definierte und Tool-gestützte Workflows sorgen dafür, dass die Abstimmungsphase nicht eskaliert. Diese Workflows regeln unter anderem:

  • wie ein klar verständliches Briefing aufgebaut ist
  • wie Stakeholder über Prozesse informiert werden
  • wie Timings und To-dos kommuniziert werden
  • wie Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten, etwa für Freigaben, definiert sind
  • wie Fehler dokumentiert werden, um künftige Prozesse zu verbessern

Zeitersparnis: Abstimmungsphase um 30 % bis 50 % reduziert

3. Templates

Kataloge kombinieren häufig Seiten in einheitlichem Layout und individuell „fürs Auge“ gelayoutete Seiten. Während individuelle Seiten ein manuelles Layout erfordern, können die übrigen Seiten automatisch generiert werden, indem man die gewünschten Daten zum Beispiel als XML in vorgefertigte Layout-Templates ausspielt. Solche Templates nutzen Sie am effektivsten, wenn Sie Ihre Katalogproduktion automatisieren – dazu gleich mehr.

Zeitersparnis: bis zu 100 % bei einer automatisierten Katalogproduktion

4. Produktbilder standardisieren

Eine Katalogproduktion braucht eine Menge Produktbilder – sei es, ob Sie Produktfotos komplett neu erstellen oder sie nur retuschieren lassen oder 3D-Visualisierungen nutzen wollen. Mit einem klar definierten Bildstandard können Sie die Bildproduktion wesentlich schneller und mit weniger Korrekturschleifen erledigen. Dass das nicht auf den Einheitslook gewisser Onlinetextilhändler hinauslaufen muss, haben wir bei unserem Kunden Osram bewiesen.

Zeitersparnis: Produktionspensum wesentlich zügiger abgearbeitet, Korrekturschleifen reduziert. Bei 3D-Renderings können Produktabbildungen über einen Konfigurator zu 100 % automatisiert erzeugt werden.

5. Automatisierte Katalogproduktion

Bei der automatisierten Kataloggenerierung werden Inhalte wie Texte und Bilder zentral aus einer Datenquelle, zum Beispiel aus einem PIM-System, über eine Schnittstelle in das jeweilige Template ausgeleitet. Die Produktdaten werden dabei mit einer Ausgabelogik verknüpft, die beispielsweise regelt, welches Land bestimmte Produktangaben erfordert. Durch diese Automatisierung lassen sich Kataloge mit einem Minimum an manueller Arbeit binnen weniger Stunden generieren, ohne dass Informationen mühsam abgeglichen werden müssen.

Zeitersparnis: Arbeitsaufwand pro Seite stark reduziert, Kostenreduzierung bis 80 % möglich.

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6. Kosten für Einkauf und Vorhaltung

Da moderne Druckmaschinen nicht mehr lange eingerichtet werden müssen, ist heute praktisch ein Print-on-Demand möglich. Wer nach der Optimierung der vorigen Kostenfaktoren Kataloge tagesaktuell und ad hoc drucken kann, muss weniger für Lagerhaltung oder die Vernichtung von veralteten Katalogen bezahlen. Den Break-Even-Point muss man im Einzelfall aus Auflagengröße, Seitenumfang, Lager- und Logistikkosten ermitteln, generell besteht aber durch einen gut kalkulierten Einkauf auch hier Sparpotenzial.

Fazit

Sie können an vielen Stellschrauben drehen, um die Kosten für Ihre Kataloge zu senken. Langfristig wird die Katalogproduktion jedoch am effizientesten, wenn Sie Ihre Publishing-Prozesse automatisieren und über klar geregelte Workflows steuern.

Beitrag von Michael Brodschelm
Michael Brodschelm ist gelernter Lithograf. Seinen Beruf erlernte er in einer Zeit, als Lithografie noch nicht computergestützt war, sondern manuelle Handwerkskunst. Er ist Gründer und Inhaber der mds. Agenturgruppe und Experte für Innovationen in Print und Digital.

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